Der Nilkheimer Park in Aschaffenburg wird einmal im Jahr für kurze Zeit zum Zentrum einer alternativen Weltordnung. Seit 42 Jahren ist dieses wunderbare Festival fester Bestandteil der Aschaffenburger Kulturlandschaft. In diesem Jahr wurden wir für einen Auftritt am Sonntagabend eingeladen und haben natürlich keine Sekunde gezögert. Weil das Kommz keine Werbung macht, ist es auch unüblich, dass die auftretenden Bands ihren Auftritt vorher ankündigen. Am 9. August spielten wir also in einer wunderbar ausgelassenen Atmosphäre für kleine und große Fans auf dem Kommz.
Guter Grund für höhere Eintrittspreise – Kommz gründet Fond für Flüchtlinge
Der Eintritt für das Festival wurde in diesem Jahr erhöht, doch selten kann ein Veranstalter bessere Gründe für höhere Preise nennen. Zehn Euro einer jeden Karte gehen in einen Fond, der eigens zur Verbesserung der Lebensqualität von Flüchtlingen genutzt wird. Man muss wissen, dass das Kommz von jeher kein kommerzielles Festival ist. Überschüsse werden generell an soziale Einrichtungen gespendet. Nun aber ein echtes Statement für Solidarität mit den notleidenden Menschen aus Syrien und anderen Krisengebieten. Für uns war es deshalb Ehrensache, dass wir unseren Beitrag für die Flüchtlinge leisten. Die Einnahmen aller CD-Verkäufe an diesem Abend spendeten wir dem Kommz. Vielen Dank an alle Festival-Besucher, die diese Spende ermöglicht haben. Es ist ein Moment der Demut, denn „A Young Man’s Journey“ klingt ganz anders, wenn man sich dazu einen jungen Flüchtling aus Syrien vorstellt.
Wir möchten euch nicht mit Predigten langweilen oder Populismus zelebrieren. Aber wir möchten euch bitten, Augen und Ohren für das Leid der Menschen zu öffnen, die in diesem Tagen zu uns kommen. Begegnet ängstlichen und verbohrten Nachbarn mit Gelassenheit, reagiert klug auf dumme Kommentare in der Kneipe und im Netz. Gewalt und Hass hilft niemandem.